Holzbackofen Kunde: Anfeuern
28. März 2020 Jens Hofacker
Ratgeber Anfeuern
Ratgeber Anfeuern
Sie sind stolzer Besitzer eines Holzbackofens oder spielen mit dem Gedanken, sich einen zuzulegen? Die Gartensaison startet bald und so ein traditioneller italienischer Holzbackofen ist ein vielseitiges Highlight. Rezepte haben Sie als Hobbykoch jede Menge im Kopf, doch einige offene Fragen im Umgang mit dem Holzbackofen bleiben.
Tipp 1: Materialfrage, Verwendung von Buchenholz
Buchenholz ist das am besten geeignete Brennmaterial für Holzbacköfen Die Massedichte ist hierbei sehr hoch und erzeugt dadurch beste Brennqualität. So kann sich zudem eine optimale und konstante Temperatur entwickeln, die gerade beim Kochen und Backen wichtig ist.
Das Buchenholz entwickelt keinen Rauch und hinterlässt nur geringste Ascherückstände. Natürlich nur, wenn es sich wirklich um Trockenholz handelt, das eine Restfeuchte von unter 20% aufweist. Fragen Sie Ihren Holzhändler danach. Nur richtig abgelagertes Holz brennt auch gut. Ideal sind zwei bis drei Jahre Lagerung. Zu frisches Holz enthält noch Feuchtigkeit und erzeugt zu viel Rauch. Überlagertes Holz verliert schnell seinen Heizwert.
Tipp 2: Aufbau eines Feuers, von der ersten Glut bis zum ausgewachsenen Feuer
Als erstes sollte man sich ausreichend geeignetes Anzündmaterial bereitlegen. Das Holz dabei generell von oben nach unten anzünden. Kein Papier oder Pappe verwenden, die nur unnötig Aschereste erzeugen. Verwenden Sie Holzwollepads oder ähnliches Material.
Legen Sie nun 4-6 kleine Holzscheite kreuzweise und luftig angeordnet aufeinander, obenauf kommt ein Anzündholz bzw. generell 1-2 Anzündhilfen.
Zum Anheizen den Luftregler öffnen, und wenn sich das Feuer vollständig entzündet hat, sollte die Luftzufuhr reguliert oder später evtl. geschlossen werden. Für eine gute Verbrennung benötigt jeder Holzofen ausreichend Sauerstoff. Die dafür erforderliche Luftzufuhr kann entweder durch die Außenluft, durch eine umgebende Raumluft oder durch eine externe Quelle zugeführt werden. Die optimale Regulierung bedeutet auch stets eine effektive Verbrennung.
Tipp 3: Das Feuer erhalten, optimale Temperatur für Backen und Kochen
Entwickeln Sie generell keine zu große Hitze, Hochtemperieren ist einfach, den Ofen aber schnell zur geeigneten Gartemperatur zurückzuführen, ist schwierig, wenn er erst einmal zu heiß geworden ist. Es bedeutet stets Zeit- und Energieverlust.
Erst wenn das Feuer fast vollständig abgebrannt ist und die Flammen gerade erloschen sind, ist der richtige Zeitpunkt, um weitere und größere Holzscheite nachzulegen. So stabilisiert man die Temperatur und es kann sich die optimale Gartemperatur von ca. 300°C entwickeln.